Lärmminderung in Presswerken
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Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Lärmminderung in Presswerken“ sind Geräuschanalysen in Presswerken durchgeführt worden. Diese Analysen dienen zur Bestimmung des Ist-Zustandes und bilden die Grundlage zur Erarbeitung eines presswerksspezifischen Kataloges von Lärmminderungsmaßnahmen. Durch den Gebrauch eines Rechenprogramms wurde die Wirkung von Lärmminderungsmaßnahmen prognostiziert, ohne in die Realisierung einzutreten. In einem presswerksspezifischen Katalog sind LM-Maßnahmen aufgenommen worden, um dem Betreiber von Presswerken unter spezifischen Bedingungen die Suche nach sinnvollen Maßnahmen und Alternativen zu erleichtern. Der erstellte Katalog ist als Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung und als Informationsgrundlage bei der Auswahl von sinnvollen Lärmminderungsmaßnahmen gedacht. Zur Anwendung dieses Kataloges wurde die Geräuschsituation in den Untersuchungsbereichen erfasst und die Hauptlärmerzeuger bestimmt, die zuerst zu mindern sind. Die hauptsächlichen Geräuschquellen sind in 3 Kategorien klassifizierbar: • Maschinengeräusche • Geräusche aus dem Umformvorgang • Handhabungs- und Transportgeräusche Zur Minderung dieser verschiedenartigen Geräusche sind grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Maßnahmen denkbar: • Geräuschspezifische • Geräuschunspezifische Die erste Kategorie bezieht sich nur auf eine Geräuschquelle, die zweite Kategorie mindert immer mehrere Lärmerzeuger. Entsprechend dieser Kategorien ist der Katalog gegliedert. Als Ergebnis der arbeitswissenschaftlichen Begleitung liegen Aussagen über die an den betrachteten Arbeitsplätzen vorliegenden Belastungen vor. Hervorzuheben sind hier besonders die körperlichen Belastungen, die durch die ergonomisch ungünstig gestalteten Pressenarbeitsplätze verursacht werden. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, die dazu beitragen, neben der Lärmbelastung auch andere Belastungskomponenten abzubauen. Weiterhin werden aus der Betrachtung der in den Betrieben vorgefundenen Lärmminderungsmaßnahmen Anforderungen an eine Vorgehensweise gefolgert, die die vorhandenen Mängel vermeiden hilft. Zentrale Aspekte dieser Vorgehensweise sind die Einbeziehung der Betroffenen in den Planungsprozess sowie die Berücksichtigung fertigungstechnischer und organisatorischer Daten.