Die sogenannten Kausalsätze des Deutschen
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Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Frage nach den kommunikativen Voraussetzungen des Kausalsatzes. Dabei wird gezeigt, daß es sowohl Kausalsätze mit als auch solche ohne selbständige illokutionäre Bedeutung gibt. Der Autor stellt verschiedene Möglichkeiten vor, anhand derer diese beiden Alternativen voneinander unterschieden werden können. Kausalsätze mit einer selbständigen illokutionären Rolle können als sprachliche Realisierungsformen der „begründenden Spechhandlungen (= bsH)“ dienen, die im Normalfall im dritten Zug einer Sprechaktsequenz ausgeführt werden. Einzelne Kausalsatzgefüge und -verbindungen mit selbständiger illokutionärer Funktion werden als Zusammenziehung des 1. und 3. Zuges einer solgen bsH-Sequenz analysiert. Die Untersuchung weist nach, wie diese Zusammenziehung durch die Antizipation der Reaktion des Hörers motiviert wird.