Transfer von Produktionsformen und ihre institutionelle Reformierung
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Im Laufe der Debatte um die Übertragbarkeit des japanischen Erfolgskonzeptes Lean Production hat sich gezeigt, daß es zu einer im Einzelfall sehr unterschiedlichen Adaption bzw. Assimilation an bestehende Produktionsformen kommt. In den Mittelpunkt des Interesses rücken nun die Rahmenbedingungen des Transfers und der Ablauf des Transferprozesses. Was führt auf individueller, organisatorischer und institutioneller Ebene dazu, daß bestimmte Elemente des Produktionskonzeptes erfolgreich übernommen werden und andere scheitern? In welchen Grenzen bewegt sich das betriebliche Veränderungsmanagement? Diese Arbeit bietet ein auf dem Neo-Institutionalismus beruhendes Modell an, das den Prozeß des Transfers von Produktionskonzepten nachzeichnet und betriebliche Handlungsalternativen modelliert. Hierbei wird ein weiter Bogen von der theoriefundierten Systematisierung des Materials bis zur praktischen Anwendungsreife gespannt. Der Transfer des Produktionskonzeptes Lean Production in die USA dient als Beispiel für betriebliche Strategien des Wandels, ihre institutionellen Möglichkeiten und Grenzen. Dabei wird deutlich gezeigt, was Globalisierung für den Wandel und die Anpassung von Wirtschaftsorganisationen bedeutet. Theoretiker und Praktiker erhalten Anregungen, wie sie mit diesem Problem umgehen können, das in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen wird. Frauke Marwehe, geb. 1971, studierte Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften. Seit 1995 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Mainz. Arbeitsschwerpunkte: Organisations- und Betriebssoziologie, Soziologie der Arbeitsbeziehungen. Promotion im Mai 2000.