"Was noch begraben lag"
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Walter Benjamin zählt zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Literatur- und Kulturgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts. Sein Leben und Werk dokumentieren auf exemplarische Weise die Verschränkung von deutsch-jüdischer Geistestradition und europäischer Moderne. Nach seiner Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland findet er in Paris eine neue geistige, wenngleich materiell unwirtliche Heimstatt, ehe er sich 1940 auf der Flucht vor den deutschen Besatzern in dem französisch-spanischen Grenzort Port-Bou das Leben nimmt. Der Band versammelt Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen von Familienangehörigen, Freunden und Leidensgenossen, die dem sensiblen Kulturphilosophen an den Stationen seines Exils begegneten oder mit ihm korrespondierten. Die größtenteils unveröffentlichten Texte legen ein eindringliches Zeugnis von dem Menschen und Denker Walter Benjamin in der Zeit zwischen 1933 und 1940 ab. Darüber hinaus entsteht – gleichsam zwischen den Zeilen – ein facettenreiches Bild des europäischen Exils.