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Böse Frauen - gute Frauen

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Die Reflexion der Geschlechterverhältnisse in der Vormoderne basiert auf Grundmustern der Darstellung, die die traditionelle Geschlechterhierarchie bestätigen. Zwei zentrale Figuren sind die gute und die böse Frau: Während die gute Frau die Normen akzeptiert und somit bestätigt, stellt die böse Frau diese in Frage. Überschreitet die gute Frau die Grenzen der Geschlechterordnung, führt das zur Wiederherstellung dieser Ordnung. Im Gegensatz dazu muss die böse Frau, die gegen die Normen handelt, oft zur Raison gebracht oder ausgeschlossen werden. Diese Dynamik offenbart die Fragilität der traditionellen Ordnung. Interessanterweise ist das Gute weniger klar definiert als das Böse, und die moralische Bewertung wird zunehmend unsicher. Dies zeigt sich in der Analyse von Beispielen aus der Literatur- und Kunstgeschichte vom 13. bis 17. Jahrhundert. Der Band enthält literaturwissenschaftliche Beiträge zu Themen wie Minnesang, höfische Versromane, Fastnachtspiele und moraldidaktische Texte der Frühen Neuzeit. Die kunstwissenschaftlichen Beiträge untersuchen die Darstellung relevanter Figuren und Bildtypen wie Batseba, Judith, Lucretia, die Bartheilige, den Tod und die Mädchen, die für das Rahmenthema von Bedeutung sind.

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Böse Frauen - gute Frauen, Ulrike Gaebel

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2001
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