Pädagogische Grundlagen betrieblichen Lernens
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Diese Arbeit setzt sich mit dem augenscheinlich sehr komplexen Themenfeld des „betrieblichen Lernens“ auseinander. Betriebliches Lernen, welches sich in der betrieblichen Praxis durch intendierte oder auch teilweise nichtintendierte, geplante aber auch akzidentale Qualifizierungsmaßnahmen bestimmt, ist in der theoretischen Auslegung oftmals zu einseitig oder reduktionistisch konzipiert. Es ist Ziel dieser Arbeit, einen systematischen Überblick über anthropologische und bildungstheoretische Grundlagen betrieblichen Lernens zu liefern. Dabei sind folgende Forschungsdefizite als wichtige Elemente für die Analyse zu betrachten: I. Es existiert kein einheitlich konzipierter Lernbegriff, der die Bestimmung betrieblichen Lernens ermöglicht. II. Das Spannungsfeld zwischen pädagogischen und ökonomischen Handlungsmaximen kann nur durch anthropologische Differenzierungen verständlich beschrieben werden. In einer Gesellschaft, die den Wandel von der Industrie- zur Wissens- und neuerdings sogar zur Lerngesellschaft vollziehen will, muss das Verständnis für pädagogische Paradigmen zur unausweichlichen Konsequenz werden. Maximilian Sailer, Jg. 1973, Dr. phil., Studium der Diplom Pädagogik, Psychologie und betriebliches Personalwesen in Eichstätt. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.