Nutzenmessung im Gesundheitswesen
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In den meisten industrialisierten Ländern findet gegenwärtig eine heftige Debatte über die Kostenexplosion im Gesundheitswesen statt. Der Nutzen von Gesundheitsleistungen wird dabei fast immer ausgeklammert. Eine rationale Entscheidungsfindung setzt aber voraus, dass man nicht nur den Preis kennt, sondern auch die Leistungen, die man dafür erhält. Dieses Buch stellt mit Discrete-Choice-Experimenten eine Methode vor, welche sich zur Nutzenmessung im Gesundheitswesen eignet. Bei dieser Methode müssen sich Personen zwischen Varianten von hypothetischen Gesundheitsgütern entscheiden. Dies erlaubt es, sowohl den Nutzen für einzelne Eigenschaften der Güter als auch für die Güter insgesamt zu bestimmen. Der Nutzen wird dabei mittels der Zahlungsbereitschaft in Geldeinheiten gemessen. Dadurch kann er in einer Kosten-Nutzen-Analyse direkt mit den anfallenden Kosten verglichen werden. Im Zentrum der Arbeit stehen methodologische Fragen zu Design, Durchführung und Auswertung von Discrete-Choice-Experimenten. Zusätzlich wird anhand einer konkreten empirischen Studie die praktische Durchführung aufgezeigt. Dabei wird der Nutzen aus einer Risikoreduktion von Schenkelhalsfrakturen mittels Hüftprotektoren bei Senioren untersucht. Die Resultate dieser Studie werden anschliessend dazu verwendet, die Methode auf ihre Reliabilität und Validität hin zu prüfen.