Den homo oeconomicus bändigen?
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Unter Rekurs auf L. Kohlbergs Theorie der Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit werden in der Arbeit die (impliziten) normativen Leitbilder vom wirtschaftenden Menschen identifiziert, welche gängigen wirtschafts- und unternehmensethischen Ansätzen, organisationstheoretischen Modellen und (wirtschafts-)pädagogischen Konzeptionen unterlegt sind. Die Konfrontation dieser Leitvorstellungen mit der empirischen Ausprägung relevanter psychischer Dispositionen bringt Inkongruenzen ans Licht, welche die Einlösbarkeit manches wirtschaftswissenschaftlichen bzw. pädagogischen Moralisierungsanspruchs in Frage stellen. Auf der Basis eines alternativen Modells individueller Moralentwicklung werden Denkmöglichkeiten einer «realitätsnahen» berufsmoralischen Erziehung aufgezeigt.