Wortbildung und Aphasie
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In dieser empirischen Studie wird anhand der Nominalkomposition untersucht, über welche Produktions- und Interpretationskompetenzen aphasische Patienten noch verfügen können. Es wird vermutet, dass syndromspezifische Unterschiede hinsichtlich der Prozessierung komplexer Wörter zu beobachten sind. Es ist zu erwarten, dass Patienten mit morpho-syntaktischen Defiziten bei der Sprachprozessierung aufgrund der formalen Ähnlichkeit von Wortstrukturprinzipien und lexikalisch-syntaktischen Prozessen Schwierigkeiten bei der Perzeption und Produktion von Komposita mit grammatischen Relationen zeigen. Bei amnestischen Aphasikern, die keine morpho-syntaktischen Defizite aufweisen, müsste eine Dissoziation erkennbar sein zwischen der Verarbeitung von Komposita mit und ohne grammatischen Relationen. Im zweiten Teil der Arbeit wird ein Computerprogramm vorgestellt, welches primär als Dokumentationsprogramm spontansprachlicher Äußerungen dient und sekundär den Entwurf eines Diagnostikprogramms mit klinischer Relevanz darstellt.