Schwester der Sonne
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Literarischer Bericht von der außergewöhnlichen Reise einer jungen Malerin ins Indianerland der starken Frauen und ihrer textilen Mola-Kunstwerke. Eindrucksvoll und in anschaulichen Episoden schildert Antje Olowaili ihren einjährigen Aufenthalt in Kuna Yala, einer teilautonomen Inselregion Panamas. Bereit, sich auf die fremde Kultur einzulassen, ohne sie schönfärben zu wollen, begegnet sie den Menschen mit Sensibilität und Respekt. Sie teilt ihren Lebensrhythmus, beteiligt sich an der Arbeit und setzt sich geduldig einer ebenso abenteuerlichen wie langwierigen Augenbehandlung durch einen Medizinmann aus. Mit der jungen Indianerin Oleanda, die sie die Sprache der Kuna lehrt, verbindet sie bald eine zarte, aber gefährliche Liebe, denn in den Augen der Kuna entspricht die Weiße dem Bild von „Nia“, dem Teufel. Doch Antje Olowaili kämpft gegen den Mythos, dass alle Weißen Dämonen seien. Mit Erfolg: Als der Schamane Olokinti und seine Frau Nernadili sie als Tochter aufnehmen, wird sie in Ritualgesänge eingeweiht und darf die Mola-Kunst erlernen. Im Laufe des Aufenthalts erhält sie so das wertvollste Geschenk: die Einsicht, dass wir nicht nur mit den Augen sehen.