Gemeinwohl
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Was bedeutet „Gemeinwohl“ (bonum commune) im Zeitalter der Globalisierung? Hat der Begriff Orientierungskraft, oder ist er eine leere Formel? Braucht es ihn überhaupt noch, angesichts der Ausformulierung vieler seiner zentralen Gehalte in nationalen Verfassungen und internationalen Abkommen? Ist nicht in „postmoderner“ Zeit das Gewicht auf formale Verfahren zu legen, anstatt auf materiale Werte? Dient der Rückgriff auf das lange hochgehaltene Prinzip bloss beschwichtigender Verschleierung, oder erinnert dieses an normative Gehalte, auf die nicht verzichten kann, wem an humaner Gestaltung menschlicher Existenz liegt? Und ist der Begriff, in abendländischer Tradition heraugereift, universell überhaupt bedeutungsvoll, also für interkulturelle Kommunikation geeignet? Die hier versammelten Beiträge suchen und fnden Antworten. Sie spiegeln das 21. interdisziplinär, international und kontrovers gehaltene Forschungskolloquium der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (2002)