Die Behandlung marktbeherrschender Unternehmen nach europäischem Recht als Vorbild für die Neuordnung des tschechischen Kartellrechts
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Im Fokus des Buches steht die essentielle Frage, ob die europäische Missbrauchskontrolle – verstanden als eine tragende Säule des Kartellrechts in der Behandlung marktbeherrschender Unternehmen – als Model für die Transformationswirtschaft Tschechiens geeignet ist. Im Gegensatz zum tschechischen Gesetzgeber, der sich in der Nach-Wende-Zeit – so das Ergebnis der ausführlichen Kompatibilitätsuntersuchung – durchgängig um eine nahezu identische, wenn auch nicht immer gelungene Adaption bemühte, wird diese Frage hier nicht ohne Vorbehalte bejaht. Die pünktlich zur EU-Osterweiterung verfasste Arbeit enthält neben einer ausführlichen Rechtsvergleichung der tschechischen und europäischen Missbrauchsaufsicht eine Darstellung der Konkurrenzlage in den wichtigsten Wirtschaftsbereichen der Tschechischen Republik, um zum Schluss die Möglichkeiten zu einer angemessenen rechtlichen Behandlung der beherrschenden Unternehmen in der Tschechischen Republik de lege ferenda unter dem Blickwinkel der Vorbildfunktion des Gemeinschaftsrechts und bei gleichzeitiger Berücksichtigung alternativer kartellrechtlicher Instrumente zu entwickeln. Die Ergebnisse der Studie betreffen nicht nur das Kartellrecht in der Tschechischen Republik, sondern sind bedeutsam für den gesamten Prozess der Privatisierung in den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie den Prozess der Angleichung an das europäische Recht in diesen Ländern. Die Arbeit hat insofern eine in geographischer und vor allem fachlicher Hinsicht deutlich über den eigentlichen Untersuchungsgegenstand hinausreichende Bedeutung