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Kooperatives Lernen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht der Primarstufe

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In kooperativen Unterrichtsformen erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler Inhalte selbstständig und gemeinsam in Kleingruppen und vermitteln sich gegenseitig ihr Wissen. Sie haben Gelegenheit zum Aushandeln von Lösungswegen, zum gegenseitigen Fragen, Helfen und Erklären, zum Ausprobieren und Entdecken. Insbesondere wenn es um den Erwerb von Konzepten und um das Verständnis komplexer Zusammenhänge geht, kann kooperatives Lernen daher eine Bereicherung des schulischen Methodenrepertoires darstellen. Die Arbeit gibt einen Einblick in die theoretischen Grundlagen kooperativen Lernens und in die Chancen und Schwierigkeiten bei seiner Einführung in den Unterricht der Primarstufe. Damit wird eine vielversprechende Unterrichtsform beleuchtet, die im deutschen Schulsystem bislang selten erprobt und diskutiert wurde. Der Arbeit liegt eine Untersuchung zugrunde, in der die kooperative Unterrichtsform des Gruppenpuzzles im Mathematik- und Sachunterricht von sechs dritten Klassen implementiert und evaluiert wurde. Dabei wurden Lernerfolge und Lernfreude der Kinder systematisch erhoben. Insgesamt zeigten sich ermutigende Ergebnisse. Den Kindern fiel es allerdings leichter, gemeinsam Inhalte zu erarbeiten, als sich gegenseitig Wissen zu vermitteln. Die inhaltlichen Diskussionen in den kooperativen Kleingruppen wurden anhand von Videoaufnahmen analysiert. Es zeigte sich, dass die Kinder die Inhalte insgesamt wenig elaborierten, selten anspruchsvolle Fragen formulierten und häufig ihre Lösungen nicht ausreichend erklärten. Trotz dieser Probleme wurde jedoch deutlich, dass die Drittklässler durchaus in der Lage waren, sinnvoll mit der neuen Lernform umzugehen und von der selbstständigen und gemeinsamen Arbeit mit Gleichaltrigen zu profitieren.

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2004

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