Platons negative Dialektik
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Das Buch gibt eine zusammenhängende Interpretation der Platonischen Spätdialoge Sophistes und Parmenides. Die Auswahl der Dialoge resultiert aus der Leitfrage nach dem Verhältnis von Ontologie und Metaphysik. In der Interpretation des Sophistes wird gezeigt, warum für Platon – im Unterschied zu Aristoteles – die metaphysische Frage nach den Ursachen einer wahrheitsfähigen Erkenntnis und Realität durch den von ihm verwendeten Seinsbegriff nicht hinreichend beantwortet werden konnte. Diese Antwort findet sich hingegen, so die zentrale These der Arbeit, in Platons spekulativer Darstellung des Entstehungsprozesses eines ideenhaften Absoluten, den er am Begriff des Einen entwickelt und in den Zusammenhang der ersten vier Positionen des Parmenides eingetragen hat. Das philosophische Eigeninteresse des Autors vor allem am Parmenides besteht in der Freilegung einer negativen Dialektik, deren Natur im Horizont der Dialektik Hegels untersucht und gegen Platons eigenen Begriff von Dialektik als episteme dialektike abgegrenzt wird.