Reichtum, Reinigkeit und Glanz
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Vor dem Hintergrund aktueller Bemühungen um einen sinnvollen Begriff von Sprachkritik widmet sich die Arbeit einer detaillierten soziolinguistischen Aufarbeitung der Sprachkritik im 18. Jahrhundert. Dabei wird Sprachkritik als Ausprägung eines zeitspezifischen Sprachbewusstseins erkennbar. Zugleich wird deutlich, dass ein sich wandelndes Sprachbewusstsein zu sprachkritischen Konzeptionen führt, an denen sich die von Verbesserungsabsichten getragenen praktischen Einwirkungen auf Sprache orientieren. Hinsichtlich einer Theorie des Sprachwandels wird plausibel, dass sich nicht so sehr präskriptive Regeln ausgewirkt haben als vielmehr weiter gefasste sprachkritische Konzeptionen wie «Reichtum», «Reinigkeit» und «Glanz». Diese Untersuchung zur Sprachreflexion im 18. Jahrhundert kann dazu beitragen, das Verhältnis von Sprachwissenschaft und Sprachkritik neu zu bestimmen.