Die Zulässigkeitsprüfung vor dem Internationalen Strafgerichtshof
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Diese Untersuchung geht der grundlegenden Frage zur Beziehung zwischen den Staaten und der internationalen Strafgerichtsbarkeit nach. Dabei baut der Internationale Strafgerichtshof nicht auf der Basis der bisher existierenden ad-hoc-Tribunale auf, sondern er begründet mit seiner „ergänzenden Gerichtsbarkeit“ ein neues Modell, wonach der IStGH nur in bestimmten Konstellationen ein Verfahren einleiten darf. Dies geschieht unter anderem auch dann, wenn die Tätigkeit der Staaten in Bezug auf die Kernverbrechen des Völkerrechts den Anforderungen der sog. „Zulässigkeitsprüfung“ im Art. 17 IStGH-Statut nicht genügt. Diese Arbeit geht zum ersten Mal eine sachgerechte Auslegung dieser Vorschrift an und soll damit die Grundlage für weitere Diskussionen bilden sowie Antworten für konkrete Streitfälle - wie die a propós staatlicher Amnestien und Wahrheitskommissionen für Völkerrechtsverbrechen - ermöglichen. Das Buch richtet sich an Juristen, die an der Entwicklung der Beziehungen zwischen staatlicher und internationaler Strafgerichtsbarkeit interessiert sind, darüber hinaus aber auch an diejenigen, die in der Diskussion über die Befugnisse des Internationalen Strafgerichtshofs nicht nur politische Argumente zur Kenntnis nehmen, sondern auch mehr über die Möglichkeiten und Grenzen des geltenden Rechts wissen wollen.