Mess- und Analyseverfahren in der Pupillografie

Die Arbeit beschäftigt sich mit Messmethoden zur Erfassung der Pupillenweite und deren Veränderung sowie der anschließenden Analyse der aufgezeichneten Pupillogramme. Ein wesentliches Ziel bei der Entwicklung von pupillografisehen Messverfahren ist die Automatisierung und Objektivierung. Bei den untersuchten Verfahren handelt es sich um den Pupillografischen Schläfrigkeitstest (PST), die Analyse von Pupillenlichtreflexen (PLR), den automatisierten Swinging-Flashlight-Test (SWIFT) und die Pupillenkampimetrie (PK). Der PST ist ein relativ neues Verfahren zur Messung der zentralnervösen Aktivierung. Eine Absenkung der zentralnervösen Aktivierung äußert sich bei Dunkelheit in langsamen Pupillenoszillationen. Das Anwendungsgebiet des PST sind Bereiche, in denen die Messung von Tagesschläfrigkeit wichtig ist; beispielsweise in der Schlafoder Arbeitsmedizin. Durch Stimulierung mittels eines Lichtreizes wird eine Pupillenlichtreaktion ausgelöst. Verschiedene Verfahren der Amplituden- und Latenzbestimmung der PLR werden vergleichend untersucht. Der SWIFT (Wechselbelichtungstest) dient zur Erkennung eines relativen afferenten Pupillendefekts (RAPD). Dieser klinisch verbreitete Test soll automatisiert werden. Zur objektiven Erfassung der Netzhautempfindlichkeit soll eine benutzerfreundliche, einfache PK entwickelt werden. Statt der üblichen perimetrischen Messung der Netzhautempfindlichkeit mittels Antworten des Patienten wird bei der Pupillenkampimetrie die Pupillenreaktion als Antwort ausgewertet.