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Wirksamkeit von zeitlich limitierter Gesprächspsychotherapie bei Anpassungsstörungen

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Die Diagnose einer Anpassungsstörung (nach ICD-10 F 43.2) als Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis wird im stationären und ambulanten klinischen Alltag häufig gestellt. Dennoch gibt es bislang nur wenige empirische Erkenntnisse und Forschungsarbeiten zu dieser psychischen Erkrankung und ihrer psychotherapeutischen Behandlung. Vor diesem Hintergrund hat die Autorin die Wirksamkeit einer zeitlich begrenzten gesprächspsychotherapeutischen Behandlung von Patienten mit Anpassungsstörungen im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrollgruppe untersucht. Bei den Patienten handelte es sich um Personen, die als Reaktion auf eine belastende Lebenserfahrung - in Form von Personenverlusten, z. B. durch Todesfall, Scheidung, oder in Form von Leistungsversagen im Studium oder im Beruf - eine Anpassungsstörung entwickelt hatten. Das gesprächspsychotherapeutische Behandlungsangebot umfasste max. 12 ambulante Einzeltherapiesitzungen, über einen Zeitraum von ca. 12 Wochen, in der Praxis eines niedergelassenen Therapeuten. Vor Behandlungsbeginn, nach Behandlungsende sowie nach weiteren drei Monaten erfolgte eine diagnostische Einschätzung der Patienten mit Hilfe von standardisierten Ratinginstrumenten - Skala zur Globalen Erfassung des Funktionsniveaus (GAF-Skala des DSM-IV), Beeinträchtigungs-Schwere-Score (BSS) - und auf das Störungsbild abgestimmten Fragebögen - Brief Symptom Inventory (BSI), Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D), Allgemeine Depressions Skala (ADS), State-Trait-Angstinventar (STAI), Fragebogen zur Lebenszufriedenheit (FLZ), Dokumentationsbögen der Psychotherapeutischen Basisdokumentation (Psy-BaDo). Während die psychotherapeutische Behandlung der Patienten der Behandlungsgruppe sich unmittelbar an die Eingangsdiagnostik anschloss, erhielten die Kontrollgruppenpatienten das gleiche Behandlungsangebot nach einer Wartezeit von drei Monaten. Die Datenauswertung bzw. Berechnung der Effektivität erfolgte (1) gruppenstatistisch in Form von Varianzanalysen, außerdem wurden (2) für jedes Erhebungsinstrument Effektstärken berechnet, sowie (3) die statistische und klinische Relevanz individueller Verbesserungen im Behandlungsverlauf untersucht. Astrid Altenhöfer ist es zum einen gelungen, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Anpassungsstörungen zu leisten. Zum anderen konnte nachgewiesen werden, dass eine zeitlich begrenzte Gesprächspsychotherapie in der Behandlung dieser psychischen Erkrankung wirksam und effektiv ist. Trotz des geringen Therapiestundenumfangs zeigten sich sowohl im Gruppenvergleich mit der unbehandelten Kontrollgruppe, als auch auf individueller Ebene deutliche positive Behandlungseffekte bei den Psychotherapiepatienten im Hinblick auf eine Verringerung ihrer psychischen Symptomatik, eine Verbesserung ihres subjektiven Erlebens und eine Erhöhung ihres allgemeinen Funktionsniveaus.

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2005

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