Stefan Sulzberger
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échanges: Stefan Sulzberger Farbbohrungen schrauben sich auf einfacher Baufolie in illusionistische Tiefe. Energische Windungen wachsen auf dem weichen, transparenten Trägermaterial in architektonische Räume hinein und verzaubern mit Farbe, Licht und Bewegung die bauliche Struktur, verwandeln glatte, lotrechte Wände in labile, organische Hüllen. Stefan Sulzberger unterläuft mit den Mitteln der Malerei Funktion und Konvention von Innenräumen. Er trägt die durchschneidende Farbe entweder manuell mit einem Lederlappen oder in jüngster Zeit auch mechanisch auf: Eine pinselbestückte Bohrmaschine produziert sozusagen halbautomatisch das malerische Wachstum, was eine weitere Distanzierung des Künstlers vom Pinselgestus bedeutet. Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen2002 installierte der Künstler bemalte transparente Baufolie in Gestalt eines beweglichen «Labyrinths» im Wechselsaal des Museums zu Allerheiligen Schaffhausen. An dünnen Drähten hingen die fragilen Folienwände hintereinander gestaffelt im Raum. Beim Hindurchlaufen gerieten sie durch den Luftzug in sanfte Bewegung. 2003 richtete Stefan Sulzberger in der Galerie Michel Fischer, Basel, eine malerische Installation ein. Die grosse Längswand des Raumes belegte der Künstler mit einer transparenten Baufolie, die er mit einem intensiven Grün bemalte und in weichen Kurven bis auf den Boden ausfliessen liess. 2004 verwandelte Stefan Sulzberger im Rahmen seiner Einzelausstellung im espace d'art contemporain (les halles), Porrentruy, den Ausstellungsraum in ein dreidimensionales, begehbares Bild. Drei Seiten des hallenhohen Raumes bedeckte der Künstler flächendeckend mit rot bemalter Baufolie, darunter auch eine Fensterseite, wodurch das Licht je nach Sonnenstand ein mehr oder weniger intensives Rot getaucht wurde.