Pilgerpädagogik
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Warum Pilgerpädagogik? Lasst uns wieder träumen, das ist nicht nur Motto sondern auch Verpflichtung. Darin liegt so viel Altes und Neues, so viel Lust und Trauer, so viel Einfachheit. Ja, so viel Einfachheit gab es nie. Und auch noch nie so wenig und doch so kluge Wahrheit: der Weg zum Traum meint doch nur, dass wir endlich aufhören müssen alles verstehen zu wollen. Es gibt Dinge, die uns beherrschen, trotz aller Versuche, sie zu verstehen und mitunter sogar zu manipulieren – und das ist auch gut so, denn nur so bleiben wir Menschen. Und für diese Erkenntnis steht der Traum, die Utopie, mit dem Zugang zu anderen Welten. Im Mittelpunkt steht eine Utopie und ein Ritual zugleich; es ist ein wenig Wiederverzauberung einer tristen und in sich verlorenen Welt, die ihre Potentiale hinter so viel Unnützem versteckt hat. Es geht um die Wiederentdeckung des sich Versenkens – ein so verblüffend einfacher Gedanke. Doch mitunter zu einfach für eine Welt, die sich verstiegen hat. Hierzu muss man wieder träumen lernen. Es ist die Funktion des Rituals, jenes Rituals, das als Schlüssel zum Traum gilt, die Menschen aus ihren Beschränkungen des Alltags zu lösen und ihnen anderes zu zeigen, neue Sichten zu öffnen. Sie gehen als anders sehende und fühlende Menschen in ihre Welt zurück. Dann aber verändert sich diese, ein wenig nur, doch allein das genügt als Aufbruch. Dies aber ist immer auch der Weg zu mehr Menschlichkeit, die uns fehlt. Aus ihm können sich zudem Erinnerungen zu Visionen und zu Handlungen verdichten, mit denen wir unsere Welt neu vermessen und gestalten.