Jugendclubs - eine Antwort auf HIV/AIDS und gesellschaftliche Transformation
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Malawi steht stellvertretend für viele Staaten, insbesondere des südlichen Afrika, deren Bevölkerung stark von HIV/AIDS bedroht ist und sich gleichzeitig einem umfassenden gesellschaftlichen Transformationsprozess gegenüber sieht. Jugendliche sind einerseits diesen Bedingungen besonders intensiv ausgesetzt, anderseits werden sie zunehmend von verschiedenen Seiten als wichtige Akteure bei der Bekämpfung von HIV/AIDS und auch als Akteure gesellschaftlichen Wandels erkannt. Untersuchungen über Bewältigungsstrategien von Individuen, Haushalten und Dorfgemeinschaften gegenüber der Bedrohung durch HIV/AIDS lassen Jugendliche als Schlüsselakteure bislang weitgehend unbeachtet. Diese Studie leistet einen Beitrag, um diese Lücke zu schließen und rückt Jugendliche und speziell Jugendclubs ins Zentrum der akteurszentrierten Untersuchung. Die zentralen Fragen dieser empirischen Untersuchung sind: Welche Rolle übernehmen Jugendclubs in ihren Dorfgemeinschaften bei der Bekämpfung von HIV/AIDS vor dem Hintergrund der spezifischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen? Wie gestaltet sich der regional differenzierte soziale Handlungsrahmen hinsichtlich der traditionellen Ordnung, sozialer Sicherungssysteme, Macht- und Kommunikationsstrukturen und der Interpretationsmuster der Dorfbevölkerung? Welche Funktionen haben die Jugendclubs im Kontext der Probleme mit HIV/AIDS? Welchen geographischen Einflussbereich haben sie? Werden sie von den Dorfbewohnern akzeptiert? Wer sind die Gewinner und Verlierer ihrer Aktivitäten? Und in welcher Weise beeinflussen die Jugendclubs den gesellschaftlichen Wandel?