Computergestützte Lernkonzepte und deren Evaluation in der Weiterbildung
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Im Zuge der dynamischen Technologisierung von Arbeitsplätzen haben Personen, die in eine Erwerbstätigkeit zurückkehren, einen hohen Qualifizierungsbedarf. Aufgrund von Erziehungs- und Pflegezeiten sind besonders Frauen von Erwerbspausen betroffen. Sie benötigen Weiterbildungskonzepte, die nicht nur Familienleben und Beruf besser in Einklang bringen, sondern auch die Besonderheiten geschlechtsspezifischen Lernverhaltens berücksichtigen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wendet die Autorin die Querschnittsperspektive des Gender Mainstreaming auf computergestütztes Lernen an. Zunächst wird der Frage nachgegangen, was unter Gender Mainstreaming zu verstehen ist und welche Differenzen zwischen weiblichen und männlichen Lernprozessen bestehen. In diesem Kontext wird die unterschiedliche Herangehensweise von Frauen und Männern in Bezug auf Informations- und Kommunikationstechnologien erörtert. Auf Basis lerntheoretischer Grundlagen, verfügbarer Lernsoftwarevarianten sowie didaktischer Möglichkeiten von Lernmethoden und Multimedia wird das idealtypische Design einer gendersensiblen computergestützten Weiterbildungsmassnahme als Blended-Learning Szenario entworfen. Für die Manifestierung computergestützter Lernkonzepte in der Weiterbildung spielt die Qualitätssicherung eine herausragende Rolle. Zu diesem Zweck greift die Autorin Grundlagen der Evaluation auf und bringt sie abermals mit der Querschnittsperspektive Gender Mainstreaming in Verbindung. Der besondere Mehrwert liegt darin, dass bestehende Evaluationsmodelle diskutiert und zu einem neuen Sechs-Ebenen-Evaluationsmodell weiterentwickelt werden. Zum Zwecke der Evaluation einer konkreten, staatlich geförderten Weiterbildungsmassnahme entwirft die Autorin umfangreiche Kriterienkataloge. Es zeigt sich, dass unter bestimmten Voraussetzungen computergestütztes Lernen in der Weiterbildung einen hohen Erfolg und somit eine gute Qualität erreichen kann.