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Die europäische Stahlindustrie

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Die Untersuchung der Europäischen Stahlindustrie setzt eine Reihe von Marktstudien zum so genannten Koordinationsmängel-Diagnosekonzept (KMD-Konzept) fort, mit dem die Funktionsfähigkeit von Marktprozessen auf der Basis empirisch erhobener Prozessmuster analysiert werden kann. Neben der europäischen wird auch die deutsche Stahlindustrie näher betrachtet sowie Ländervergleiche mit den USA und Japan durch- geführt. Der Autor versucht, möglichst den gesamten, 50 Jahre umfas- senden Zeitraum der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) abzudecken. Nach einer detaillierten Marktbeschreibung des europäischen Stahlm- arkts erfolgt die eigentliche Funktionsfähigkeitsanalyse, welche im Ein- zelnen die Prozesse der Markträumung, der Renditenormalisierung, der Übermachterosion sowie des Produkt- und Verfahrensfortschritts um- fasst. Anhand von Plausibilitätsüberlegungen beleuchtet der Autor die ermittelten Prozessmusterverläufe mit ökonomischem Sachverstand. Dabei ergeben sich interessante Einblicke in die Funktionsweise nicht nur des Stahlmarkts, sondern vor allem der europäischen Stahlpolitik. Diese war durch den EGKS-Vertrag weitgehend vorbestimmt, allerdings betrieben auch die nationalen Regierungen eine eigenständige Indus- triepolitik. So konnte beispielsweise untersucht werden, inwiefern die umfangreiche Regulierung des europäischen Stahlmarkts in den acht- ziger Jahren die Marktprozesse beeinflusst hat, oder die lasche Fusi- onskontrolle den Konzentrationsprozess befördert hat. Mit Hilfe eines KMD-Kartellchecks konnte die Kartellierung des japanischen Stahlmarkts plausibel nachgewiesen werden.

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2007

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