Transformation und übersetzungswissenschaftliche Forschung
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Mit dem zunehmenden Ausbau übersetzungsorientierter Forschungsinhalte haben sich die Möglichkeiten, die „Übersetzungswissenschaft“ als einheitliche Disziplin unter Fach und Dach zu bringen, immens erschwert. Abgesehen von der Schwierigkeit, die unterschiedlichen Forschungstendenzen und „theoretischen Konzepte“ in ihrer gegenseitigen Referenz und Beziehung zu orten und zu lichten, sind bei der Unvereinbarkeit der argumentativen Positionen, welche in die allgemeine Diskussion um die Etablierbarkeit einer „eigenständigen Disziplin“ (ÜW) eingebracht werden, eine Übersicht über diesbezügliche Definitionsinhalte und die Erfassung ihrer gegenseitigen Beziehungsfäden untereinander fast nicht mehr zu bewerkstelligen. Gleichzeitig aber wächst die Dringlichkeit einer solchen Aufgabenstellung. „Transformation und übersetzungswissenschaftliche Forschung“ setzt sich aus diesem Grunde als Ziel vor, am Beispiel der umstrittenen Übersetzungswissenschaft diese gegenseitige Wechselbeziehung und die damit verknüpften Problemstellungen in ihrem Kern zu erfassen, wissenschaftstheoretische Grundlagen zu schaffen, die eine Lösung derselben Problemstellungen in Aussicht stellen, sowie das Spannungsfeld, das durch das Erlebnis einer vermeintlichen ÜW und den Anforderungen einer eventuellen ÜW sich als „durchaus weites Feld“ zunehmend polarisiert und als undurchdringliches Dickicht erweist, zu lichten. Um diesem Aufgabenbereich gerecht zu werden, orientiert sich dieses Buch in seinem Hauptanliegen an zwei Grundfragen: Welche Gesetzmäßigkeiten liegen dem „übersetzungsorientierten Denken und Erkennen“ zugrunde, und wie können diese wissenschaftstheoretisch verankert werden?