Pallas und ihre Waffen
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Das Buch führt den Leser auf eine Zeitreise in das 17./18. Jahrhundert. Es begibt sich auf die Spuren einer der großen Frauengestalten Sachsens und der Lausitz. Henriette Catharina von Gersdorff (1648–1726), eine gebildete, mildtätige und tatkräftige Frau, prägte das kulturelle und religiöse Leben ihrer Epoche. Sie nutzte alle ihr in der Frühen Neuzeit als Frau zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um Gott und den Menschen zu dienen. Sie gab bedrängten Glaubensflüchtlingen auf ihren Gütern Zuflucht, unterstützte das pietistische Stiftungswerk August Hermann Franckes in Halle und richtete in Altenburg eine Lehranstalt für höhere Mädchenbildung ein. Sie machte sich um die wendische/sorbische Kultur verdient, finanzierte Bibelübersetzungen ins Obersorbische und beförderte so die Verschriftlichung der kleinsten slawischen Sprache. Ihre Geisteshaltung, ihr Glaube und ihre Erziehung wiesen ihrem Enkel Nikolaus Ludwig von Zinzendorf den Weg. Maßgeblich war sie an der Gründung Herrnhuts beteiligt. Henriette Catharina von Gersdorff gehört zu den wenigen Frauen des 17. Jahrhunderts, denen es gelang, durch ihr Wirken einer Region Geschichte und Kultur zu geben. Auch wenn ihre Biographie weitgehend in Vergessenheit geriet, ist ihre Lebensleistung bis in unsere Tage sichtbar geblieben.