Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und den Fortschritten der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert

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Die Entdeckung der Neuen Welt ist das Hauptwerk Alexander von Humboldts und bildet den Schlußstein seiner Amerikabücher, in denen er seine große Amerikareise (1799-1804) reflektiert. Erstmals seit 170 Jahren erscheint das Werk wieder auf Deutsch, zusammen mit dem prächtigen Atlas seiner eigenen und der erwähnten Karten. Der exakte Titel des Buches, „Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und den Fortschritten der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert“, verdeutlicht sein Programm. Es beleuchtet die technischen und geistigen Voraussetzungen, unter denen Europa zu Beginn der Neuzeit, im Angesicht der Erkenntnis der Kugelform der Erde, einen transatlantischen Horizont entwickelte. Durch die Analyse historischer Karten und die vergleichende Lektüre von Reiseberichten entsteht ein Bild von einem aufbrechenden Europa und einer Neuen Welt, die allmählich Kontur gewinnt. Nach über drei Jahrzehnten Recherche hatte Humboldt den Stoff umfassend durchdrungen. Der Fünfundsechzigjährige zeigte sich auf dem Höhepunkt seines Denkens und Schreibens. Der zweite Band dieser Ausgabe präsentiert über 100 farbige Reproduktionen des Atlas und den Unsichtbaren Atlas aller bearbeiteten Karten, wodurch die von Humboldt angestrebte Einheit von Text und Kartenwerk erstmals greifbar wird.