If you don't create your own history, someone else will
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Mit großer Sensibilität für das komplexe Geflecht zwischen Wahrnehmung, Repräsentation, Erinnerung und Wahrheit, entwickeln Doris Lasch (*1972, Landsberg) und Ursula Ponn (*1965, Bad Aibling) ihre Arbeiten zwischen Fotografie, Film und Rauminstallationen. Es ist immer eine Frage der Blickrichtung wie sich Vergangenheit darstellt. Diese ist gleichzeitig auch entscheidend für die Geschichtsschreibung sowie die daraus folgende Entwicklung politischer oder kultureller Entscheidungen. Im Rahmen ihrer Ausstellung im Frankfurter Kunstverein untersuchen Ursula Ponn und Doris Lasch in wieweit Geschichte allgemein und speziell im Kontext der Kunst selbst zum Instrument der Konstruktion wird und wie sie sich manifestiert. Dabei beziehen sie sich auf ganz konkrete Beispiele. Sie beschäftigen sich mit der historischen und institutionellen Gültigkeit künstlerischer Aktivitäten, die sich selbst gerne als Infragestellung des etablierten Kunstsystems und seiner Kriterien inszenieren. In der Ausstellung wird so ein Rückblick entstehen, der die künstlerische Produktion im Spannungsfeld ständig wechselnder Kontexte befragt und auf diese Weise auch dem Konzept der Retrospektive eine neue Perspektive abgewinnt. So wird sich ihr Blick zurück nach vorne wenden. Doris Lasch und Ursula Ponn werden im Frankfurter Kunstverein raumbezogen eine neue Installation aus unterschiedlichen Medien schaffen, die an ihre gemeinsame Zusammenarbeit seit ihrem Studium an der Kunstakademie in München sowie an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht anknüpft und unterschiedliche Arbeiten der vergangenen Jahre aufgreift. Einem Spiegel ähnlich, werden reproduzierte Zeitkapseln geöffnet, die sich dem Betrachter gleichermaßen wie in einem Theater als Spiel im Spiel oder in der Kunst als Bild im Bild darstellen. Fiktion und Realität gehen dabei ein wechselseitiges Verhältnis ein.