Politische Gefangenschaft in der DDR
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Zwischen 1976-1989 waren aus politischen Gründen ca. 60.000 Personen in der DDR inhaftiert. In den 1980er Jahren wurden vor allem jene DDR-Bürger strafrechtlich sanktioniert, die die DDR über einen Ausreiseantrag verlassen wollten. Seit dem ersten Rehabilitationsgesetz der Übergangsregierung im September 1990, das 1992 seine gesetzliche Grundlage im wiedervereinten Deutschland fand, setzt sich die Politik mit der Aufarbeitung der DDR als diktatorischem Staat auseinander. Wie gehen Menschen mit ihren Erinnerungen um, die als DDR-Bürger zwischen 1976 und 1989 in politischer Haft waren? Welche sozialen und familialen Gegebenheiten beeinflussen die Beschäftigung mit der Vergangenheit? Diese Fragen verfolgt Rita Horvay in ihrer Studie anhand der Rekonstruktion erzählter Biographien. Sie konzipiert darin vier Formen des Erinnerns in der Familie. Die Autorin untersucht darüber hinaus auch das Verhältnis zwischen den biographischen Erinnerungen und dem öffentlichen Umgang mit Geschichte.