Die Bedeutung der Probezeit in Berufsausbildungsverhältnissen
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Der Kündigungsschutz spielt in den Diskussionen über das Arbeitsrecht in Deutschland eine große Rolle. Dieses Buch ist in den Kontext dieser Diskussionen einzuordnen, beschäftigt sich aber mit einem spezifischen Teilbereich: dem Kündigungsschutz in Berufsausbildungsverhältnissen. Noch genauer geht es um die Ausgestaltung der Probezeit, die mit dem Kündigungsschutz in engem Zusammenhang steht: Nur in der Probezeit kann der Ausbildende ohne hohe rechtliche Hürden kündigen. Die durch das Berufsbildungsreformgesetz 2005 geänderte Probezeitregelung des § 20 Berufsbildungsgesetz wird mit Hilfe eines multidisziplinären Forschungsansatzes unter besonderer Berücksichtigung der Rechtswissenschaften einerseits und der ökonomischen Theorie andererseits analysiert und in Hinblick auf ihre Zweckmäßigkeit beurteilt. Hierzu wird zunächst ein Überblick über das Bildungssystem in Deutschland gegeben, dessen Kenntnis für das Verständnis des so genannten „Dualen Systems“, innerhalb dessen die Berufsausbildung stattfindet, erforderlich ist. Daran schließt sich eine Analyse der historischen Entwicklung der Berufsausbildung und der Probezeit an. Anhand dieser werden die Auswirkungen auf die heutige Rechtslage erörtert. Letztere stellt sich als sehr komplex und schwer durchschaubar dar. Ursächlich dafür sind unter anderem die Wechselwirkungen zu anderen rechtlichen Normen, denen die Probezeitregelung unterliegt und die ausführlich analysiert werden. Auf Basis der rechtlichen Überlegungen werden dann berufswahltheoretische Implikationen erörtert und ökonomische Auswirkungen untersucht.