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Ökonomische Analyse landwirtschaftlicher Maßnahmen zur Verringerung von Erosion und Wasserabfluss im Kraichgau

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In der vorliegenden Arbeit werden landwirtschaftliche Maßnahmen zur Reduzierung der Erosions- und Hochwassergefahr in Ackerbaugebieten ökonomisch bewertet. Untersucht wurden Mulchsaat (in zwei Varianten), Schlagteilung, Querbewirtschaftung, Randstreifen, Querdammhäuflung bei Kartoffeln sowie temporäre Untersaat bei Zuckerrüben. Das für diesen Zweck entwickelte agrarökonomische Modell CULTIVASIM bezieht Schlagparameter wie Schlaggröße, Hangneigung und Schlagform durch Kopplung an ein geographisches Informtionssystem in die Berechnung mit ein und berücksichtigt die Anpassungsmöglichkeiten der Betriebe. Die Ergebnisse zeigten, dass Mulchsaat mit Kosten zwischen 19 €/ha und 62 €/ha, sowie Schlagteilung mit durchschnittlich 44 €/ha und Querbewirtschaftung mit 11 €/ha bis 42 €/ha die Maßnahmen mit den geringsten Kosten darstellen. Die Anlage von Randstreifen verursacht Kosten von ca. 57 €/ha wohingegen die Querdammhäuflung mit 108 €/ha bis 172 €/ha und Untersaat mit 47 €/ha bis 146 €/ha zu deutlich höheren Kosten führt. Während Mulchsaat, Querdammhäuflung und Untersaat zu relativ einheitlichen Kosten je Flächeneinheit führen, hängen die Werte für Schlagteilung, Querbewirtschaftung und Randstreifen stark von der Größe und Form der Schläge ab. Durch eine Auswertung der Ergebnisse mit dem Erosionsmodell LISEM konnte die Wirksamkeit aller Maßnahmen außer Randstreifen bestätigt werden. Ein Vorschlag zur optimalen Kombination von Maßnahmen verdeutlichte ein großes Kostensenkungspotential. Der vorliegende Modellierungsansatz erlaubt die flächenspezifische Berechnung von Maßnahmenkosten auch über den Bereich des Erosionsschutzes hinaus und ermöglicht so die Verbesserung von Ausgleichsprogrammen im Bereich der Landwirtschaft.

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2010

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