›Amour sacré de la Patrie‹ – de Gaulle in Neufrankreich
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Für den französischen Präsidenten Charles de Gaulle war seine Reise nach Québec im Juli 1967 kein simpler Staatsbesuch in Kanada nach standardisiertem Protokoll, sondern eine komplexe Herzensangelegenheit, die gleichwohl politische Wellen schlug. Unkonventionell war bereits, dass de Gaulle von Brest aus auf dem Seeweg an Bord des Kreuzers Colbert über das zu Frankreich gehörende Archipel Saint-Pierre et Miquelon bis Québec reiste und von dort als erstes französisches Staatsoberhaupt auf dem „Königsweg“ nach Montréal fuhr. In Interaktion mit den „kanadischen Franzosen“ erreichte de Gaulles Vision von einer zivilisatorischen Mission aller Franzosen in der Welt und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker damals ihren Höhepunkt. Für die Geschichte Kanadas, flächenmäßig das zweitgrößte Land der Erde, wird 1967 immer ein besonderes Jahr sein: wegen der 100-Jahrfeier der Konföderation und der Weltausstellung in Montréal, aber vor allem wegen der außergewöhnlichen Reden de Gaulles, die der Autor dieses Buches kontextualisiert und entschlüsselt. Prix d’Excellence du Gouvernement du Québec 2011