Verteilungsgerechtigkeit und Pflege
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Fünf Schiffbrüchige sitzen mit Wasser für drei Tage auf einem Floß. Das rettende Ufer ist aber zehn Tage entfernt. Wie sollen sie das Wasser verteilen? Sollen sie die Rationen kürzen und damit riskieren, dass die Schwächsten - oder sogar alle - verdursten? Sollen die Älteren zu Gunsten der Jüngeren auf das Wasser verzichten? Oder sollte der Zufall entscheiden? Hier ist eine ethische Entscheidung über die gerechte Verteilung begrenzter Ressourcen gefordert. Dieses Buch zeigt auf, dass Verteilungsentscheidungen zum Alltag jeder Pflegekraft gehören und dass Gerechtigkeit ein wesentliches Merkmal guter Pflege ist. Anhand der Frage, wie die begrenzte Arbeitszeit von Pflegekräften in der stationären Altenpflege gerecht auf die Bewohner aufgeteilt werden kann, stellt die Autorin Lösungsansätze aus Philosophie und Medizinethik vor und erklärt, wie die Pflegeethik einen eigenen, multidimensionalen Ansatz zur Lösung von Verteilungsfragen finden kann, um eine menschenwürdige, gerechte Pflege angesichts von Ökonomisierung und Rationierung im Gesundheitswesen sicherzustellen.