Lernen und Differenz in der politischen Jugendbildung
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Im Kontext der migrationsbedingten Heterogenität führen pädagogische Fachkräfte Differenzen im Verhalten von Lernenden häufig auf deren kulturelle, als Nationalität oder Ethnie aufgefasste Herkunft zurück. Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern sich die Lern- und Wissenskonzepte von jungen Erwachsenen aus Deutschland und Russland unterscheiden und wie sich diese Unterschiede in der Wahrnehmung und der Interpretation von Lernumgebungen in der politischen Jugendbildung zeigen können. Anhand der Analyse von leitfadengestützten Interviews mit 21 jungen Erwachsenen aus Deutschland und Russland sowie der teilnehmenden Beobachtung in Kursen der politischen Jugendbildung werden die herkunftsbegründeten Zuschreibungsmuster hinterfragt. Dargestellt wird ein komplexes Bild der Zusammenhänge zwischen biographischen Lernerfahrungen, metakognitiven Annahmen von Lernen und Wissen sowie der Wahrnehmung von Lernumgebungen.