Herausgabeansprüche als Teil des zivilrechtlichen Eigentumsrechts?
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Die Arbeit nähert sich zentralen Fragen des Eigentumsverständnisses über den Vergleich der Besitzschutzansprüche zugunsten der Inhaber von Eigentumsrechten. Zunächst werden die historischen Grundlagen im römischen, germanischen und Gemeinen Recht mit der rei vindicatio und der Gewere sowie die Entwicklung im englischen Common Law nachgezeichnet. Anschließend werden in Länderberichten das französische Recht der revendication, das englische Recht der conversion of goods, des trespass und der action for recovery of land sowie der deutschen Vindikation analysiert. Primär geht es dabei um die jeweiligen Anspruchsvoraussetzungen und die Grenzen der Ansprüche, etwa in Form des gutgläubigen Erwerbs. Weiter geht die Arbeit aber auch auf Fragen des Beweisrechts, die Anwendungsfälle der Ansprüche und ihr Konkurrenzverhältnis zu anderen Ansprüchen sowie ihre Behandlung in der Insolvenz des Schuldners ein. Auf dieser Grundlage erfolgt dann eine Querschnittsanalyse der drei Rechtsordnungen. Sie geht insbesondere den Unterschieden beim Sachbegriff, dem Eigentums- und Besitzverständnis und dem Verhältnis von Herausgabe-, Schadensersatz- und Bereicherungsansprüchen nach und sucht nach Gründen für diese Unterschiede. Gleichzeitig werden generelle Schlussfolgerungen für das Verständnis des Eigentumsbegriffs und das Verhältnis der Konzepte Eigentum und Besitz zueinander gezogen.