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Dienstleistungen und internationaler Dienstleistungshandel

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Mit der Verabschiedung der Strategie von Lissabon im Jahr 2000 und der Dienstleistungsrichtlinie im Jahr 2006 hat die Europäische Union die Bedeutung des Dienstleistungssektors und des Handels mit Dienstleistungen im Europäischen Binnenmarkt für Wachstum und Beschäftigung erkannt und begonnen den innereuropäischen Dienstleistungshandel zu fördern. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Studie mit Hilfe verschiedener empirischer Methoden mit der Frage nach der Bedeutung des Dienstleistungssektors und des (innereuropäischen) Dienstleistungshandels in der Europäischen Union. In einer ersten Untersuchung wurden mit Hilfe einer growth accounting Analyse die direkten Wirkungen des Dienstleistungssektors auf die Arbeitsproduktivität bestimmt. Von besonderem Interesse waren hierbei Unternehmensdienstleistungen, da bei ihnen aufgrund ihrer Funktion als Vorleistungen auch indirekte Wirkungen auf die Produktivität vermutet werden können. Als Ergebnis dieser Analyse kann festgehalten werden, dass die direkten Wachstumswirkungen sehr bescheiden ausfallen: Dienstleistungssektoren und hierbei insbesondere Unternehmensdienstleistungen üben nur einen sehr geringen Einfluss auf die Arbeitsproduktivität aus. Im Rahmen einer zweiten ökonometrischen Analyse wurden anschließend die indirekten Wirkungen von Unternehmensdienstleistungen über ihre Funktion als Vorleistungen auf das Wirtschaftswachstum untersucht. Hierfür wurde mit Hilfe des Produktionsfunktionsansatzes untersucht, ob eine Beziehung zwischen dem Bezug von Dienstleistungen aus dem Inland sowie des Bezugs aus dem Ausland und der Arbeitsproduktivität festgestellt werden kann. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass der Bezug von inländischen Vorleistungen häufig mit einem Rückgang der Arbeitsproduktivität einher geht, während der Bezug ausländischer Vorleistungen oftmals mit einer sehr starken Erhöhung der Produktivität verbunden zu sein scheint. Dieses Ergebnis unterstreicht die Bedeutung des Dienstleistungshandels zur Realisierung von (indirekten) Wachstumswirkungen im europäischen Binnenmarkt. Denn wegen der zusätzlich auftretenden positiven Handelseffekte kann vermutet werden, dass die positiven Wirkungen des Bezugs von (Unternehmens) Dienstleistungen eher dort zu beobachten sind, als wenn sie nur aus dem Inland bezogen werden. Aufgrund der Bedeutung des Dienstleistungshandels für die Realisierung indirekter Wachstumswirkungen wurde in einer abschließenden Untersuchung mit Hilfe des Gravitationsansatzes getestet, wie sich Regulierungen auf den innereuropäischen Dienstleistungshandel mit Vorleistungen auswirken. Das Ergebnis dieser Analyse ist, dass Regulierungen im Importland in der Regel einen negativen Einfluss haben, während Regulierungen im Partnerland auch positive Auswirkungen aufweisen können, da hierdurch die gesicherte Qualität der Dienstleistungen signalisiert wird.

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2012

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