Urbane Strukturen und bürgerliche Identität im Hellenismus
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Das DFG-Schwerpunktprogramm „Die hellenistische Polis als Lebensform“ (2006-2012) zieht mit diesem Band Bilanz. Die Resümees der beteiligten Projekte dokumentieren die Vitalität, die den urbanen Alltag der hellenistischen Poleis ausmachte. Nicht der Untergang der klassischen Poliswelt, wie lange angenommen, prägte diese Zeit. Im Gegenteil lassen sich sehr dynamische Transformationsprozesse nachweisen, klare Belege dafür, dass die Polis als politische Institution wie als urbanes Gebilde regelrecht blühte. An der Entwicklung des städtischen Raumes, der Architektur, aber auch am politischen, rechtlichen, religiösen und sozialen Leben kann man ablesen, wie vielfaltig, innovative und zukunftsweisend die hellenistische Praxis in Politik und urbaner Gestaltung war. Dazu gehört auch die Einbettung der Städte in ihren Siedlungsraum und die sie umgebende Landschaft, in der die Polisburger mehrheitlich lebten und arbeiteten, und ohne deren Einbeziehung die hellenistische Polis unverstanden bleibt. Dieser Band kann damit auch als Basis für weitere Arbeiten dienen, die die lokalen Unterschiede und regionalen Differenzen detaillierter erforschen.