Charakterisierung der Bedeutung von α-Taxilin für den Lebenszyklus des Hepatitis-B-Virus
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AuszugIn Studien konnte gezeigt werden, dass die Menge an α-Taxilin in hepatozellulären Karzinomen, welches Folge einer chronischen HBV-Infektion sein kann, höher ist als in nicht-tumorösem Gewebe (Ohtomo et al., 2010). Die genaue Funktion von α-Taxilin im HBV-Lebenszyklus ist bisher jedoch nicht erforscht. Auch das Protein α-Taxilin ist bisher sehr wenig charakterisiert. Es wurde als Syntaxin-4 bindendes Protein beschrieben (Nogami et al., 2003, Nogami et al., 2003a). Syntaxin-4 wiederum gehört zur Familie der t-SNAREs (Rathore et al., 2010, Südhof und Rothman, 2009, Carr und Rizo, 2010, Angers und Merz, 2011). Allerdings bindet α-Taxilin nur dann an Syntaxin-4, wenn dieses nicht Teil des SNARE-Komplexes ist. Aufgrund dieser Beobachtung vermutet man, dass α-Taxilin als ein sogenantes SM-Protein fungieren könnte und somit die für den Vesikeltransport essentielle Komplexbildung zwischen v-SNARE und t-SNARE modulieren könnte (Nogami et al., 2003, Nogami et al., 2003a). Im Rahmen dieser Arbeit soll zunächst der Effekt von HBV auf die Expression von α-Taxilin in vitro und in vivo detailliert untersucht werden. Desweiteren soll durch Überexpressions- bzw. knockdown-Experimente der Einfluss von α-Taxilin auf die HBV-Replikation genauer untersucht werden. Wie andere Viren auch, ist HBV bei der Replikation auf die Wirtszelle angewiesen. Zelluläre Prozesse und Signalwege werden dabei so verändert, dass die Produktion infektiöser Viren gesichert ist. Die genauen Mechanimsmen der Interaktion zellulärer Signalwege mit dem Virus sind noch nicht vollständig verstanden und sollen in der vorliegenden Arbeit näher analysiert werden.