Landwirtschaftliche Biomasseproduktion in Zeiten veränderter Rahmenbedingungen und begrenzter Flächenverfügbarkeit
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Zu den Grundaufgaben der Landwirtschaft gehört es traditionell, die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden und preisgünstigen Nahrungsmitteln sicherzustellen. Zugleich hat im Rahmen weltweiter Klimaschutzabkommen für die Landwirtschaft auch die Produktion von spezieller Anbaubiomasse für eine anschließende energetische Nutzung in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Alleine in Deutschland werden gegenwärtig bereits auf einer landwirtschaftlichen Fläche von rund 2,12 Mio. ha Energiepflanzen zur anschließenden Bioenergieerzeugung angebaut. Angesichts ihres breiten Einsatzspektrums sowie ihrer im Vergleich mit anderen erneuerbaren Energieträgern guten Speicher- und Grundlastfähigkeit soll die Bioenergie nach derzeitigen Plänen der Bundesregierung auch künftig im Rahmen der Energiewende eine zentrale Rolle einnehmen, so dass mit weiteren Flächenzuwächsen zu rechnen ist. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die vorliegende Dissertation aktuelle sowie für die heimische Landwirtschaft relevante Entwicklungen und Problemfelder im Bereich der an Bedeutung gewinnenden und zugleich flächengebundenen Bioenergieproduktion. So wird der speziellen Frage nachgegangen, welche ökonomischen und agrarstrukturellen Auswirkungen die flächenintensive Biogasproduktion auf den Landpachtmarkt besitzen kann. Darüber hinaus wird anhand von unterschiedlichen agrarökonomischen Fragestellungen aber auch gezeigt, dass nicht nur die Klima(schutz)politik und damit die Nachfrage nach Biomasse zur energetischen Nutzung die landwirtschaftliche Flächennutzung gegenwärtig und zukünftig determiniert. Die in regelmäßigen Abständen anstehende Neuausrichtung der Agrarpolitik, zunehmend volatile Agrarmärkte und der sich abzeichnende Klimawandel sind nur einige der in diesem Zusammenhang relevanten Stichworte, die in dieser Arbeit thematisiert werden.