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Mehrsprachig statt einsilbig

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Alter und Sprachenlernen, ein unvereinbarer Widerspruch? Mit zunehmendem Alter gestalten sich die persönlichen Motive eine (neue) Sprache zu lernen immer unterschiedlicher. Bereits erworbene Wissensstrukturen stellen sich zunehmend individueller dar. Je älter wir werden, desto mehr verfügen wir über Kenntnisse, Kompetenzen und Fertigkeiten an denen sich das Lernen orientieren kann. Je nach bisheriger Lernbiographie, bildungsfernem oder wissensna-hem Lebenshintergrund, lassen sich unterschiedliche Strategien beim Erlernen von Neuem erkennen. Das gilt auch und ganz speziell für das Sprachenlernen. Somit kann keineswegs generell behauptet werden, dass es mit zunehmendem Alter für alle Men-schen gleichermaßen schwierig(er) wird, eine (neue) Sprache zu lernen. Sicher ist nur, dass die Un-terschiede im Lernverhalten und in der Aufnahmebereitschaft mit zunehmendem Alter immer divergierender werden. Lernungewohnten, die in ihrem bisherigen Leben keine Fremd- oder Zweitspra-chen erworben haben, fällt das Lernen im fortgeschrittenen Alter ungleich schwerer. Lerngewohnte, vielleicht sogar mehrsprachig sozialisierte Menschen verfügen über ausreichend Strategien beim Erwerb neuer Vokabel und formaler Strukturen. Auf diese Weise entwickeln sie sogar Vorteile gegenüber unstrukturierteren jüngeren Lernenden. Unser Gehirn bewertet laufend, ob Informationen wichtig sind oder nicht. Wenn der Wunsch etwas zu lernen, nur sehr vage oder zögerlich gegeben ist, plagen sich ältere (aber auch viele jüngere) Menschen mit dem Erwerb einer (neuen) Sprache. Wenn ein konkreter Anlass gegeben ist, fällt alles leichter. Und nicht zuletzt spielt, neben kognitiven und sozialen Bedingungen, die emotionale Einstellung eine entscheidende Rolle beim erfolgreichen Lernen. Auch, oder insbesondere in diesem Punkt, bringen Ältere ihr dickes „Erfahrungs-Bündel“ mit. Haben sie jahr(zehnt)elang erfahren, dass Lernen mit Angst, Frustration und Versagen verbunden ist, wird sich das negativ auf ihr Verhalten im Sprachunterricht ausüben. Bei der Tagung „Mehrsprachig statt Einsilbig – Sprachenlernen bis ins hohe Alter“, die am 17. November 2012, an der Volkshochschule Graz stattfand, wurde das oben skizzierte Thema einem inte-ressierten Fachpublikum näher gebracht. Die eintägige Veranstaltung, die von rund 100 VHS-KursleiterInnen und Hauptberuflichen besucht wurde, konnte als Kooperationsprojekt des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen mit der AK Volkshochschule Steiermark, der Volkshochschule Steiermark, der Urania Graz, den Kärntner Volkshochschulen sowie dem Sprachennetzwerk Graz durchgeführt werden. Die Verlage Hueber, Klett und Cornelson beteiligten sich ebenfalls finanziell an den Kosten. In ihrer Keynote ermöglichte Marion Grein von der Universität Mainz einen umfassenden Einstieg ins Thema und beleuchtete auch vor allem die neurobiologischen Veränderungen. In den darauf folgenden Themeninseln wurden Subthemen diskutiert: das Erschließen neuer Zielgruppen, der Umgang mit Emotionen, ältere Lernende und Kursbücher, das Verhältnis zwischen den Generationen sowie das zwischen älteren Lernenden und jüngeren Lehrenden. In der Folge finden Sie eine Zusammenfassung der Beiträge sowie einige praktische Anregungen für den Unterricht. Viel Spaß beim Lesen und Umsetzen der Empfehlungen wünscht Elisabeth Feigl Sprachenreferentin / Verband Österreichischer Volkshochschulen

Parameters

ISBN
9783902022349
Publisher
VÖV

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Book variant

2013

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