Epidemiologische Untersuchungen zur Eimeria-Infektion bei Kälbern und Jungrindern in Schleswig-Holstein
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In der tierärztlichen Praxis treten Durchfallerkrankungen bei Kälbern und Jungrindern häufig auf und stellen einen großen wirtschaftlichen Verlust dar. Neben nicht-infektiösen spielen die infektiösen Ursachen wie virale, bakterielle und parasitäre Erreger eine große Rolle. In den letzten zehn Jahren wurde eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Protozoen, speziell den Kokzidien, als Durchfallerreger bei Kälbern und Jungrindern verzeichnet. Aus den Arbeiten von HIEPE et al. (1978), BÜRGER (1983) und GRÄFNER et al. (1985a) konnten vielfältige Erkenntnisse unter den Bedingungen der intensiven Rinderproduktion und der Weidehaltung in Deutschland gezogen werden. Aus Schleswig-Holstein waren Ergebnisse zur Verbreitung der Kokzidiose von WEISSENBURG und BETTERMANN (1978) bekannt, die zur Diagnostik eingesandte Kotproben untersuchten. Eine Prävalenzstudie aus den Jahren 2006 und 2007 von ZECHNER (2010) lieferte neuere Ergebnisse zur Stall- und Weidekokzidiose in Schleswig-Holstein. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, das Artenspektrum, den Verlauf der Erkrankung, den Infektionszeitpunkt, die Stärke des Befalls und die krankheitsbeeinflussenden Faktoren in zwei Betrieben unter in Schleswig-Holstein üblichen Feldbedingungen zu ermitteln und mit den Ergebnissen aus der intensiven Milchviehhaltung in ostdeutschen Großbetrieben zu vergleichen. Aufgrund der vorliegenden Resultate können Empfehlungen für eine Behandlungsstrategie konzipiert werden.