Recht und Praxis der internationalen Handelsschiedsgerichtsbarkeit in Indien
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Indien ist seit der Jahrtausendwende Schauplatz tiefgreifender wirtschaftlicher Reformen und von wachsendem Interesse für internationale Investoren. Die Intensivierung der internationalen Handelsbeziehungen bei gleichzeitiger schrittweise erfolgter Öffnung des indischen Marktes zieht in erheblichem Maße grenzüberschreitende Rechtsstreitigkeiten nach sich. Aufgrund des diesen Aufgaben nicht gewachsenen indischen Justizapparats übernimmt gerade im globalisierten Wirtschaftsverkehr die Schiedsgerichtsbarkeit eine Schlüsselfunktion in der Konfliktlösung. Im Zuge der Stärkung privater Streitbeilegungsmechanismen wurde das indische Schiedsverfahrensrecht im Jahr 1996 umfassend reformiert und den Vorgaben des UNCITRAL-Modellgesetzes angeglichen. Nach einem Überblick über das indische Rechtssystem, der Darstellung der Rechtsquellen und der historischen Entwicklung der indischen Schiedsgerichtsbarkeit, konzentriert sich die Arbeit schwerpunktmäßig auf die Darstellung des Verfahrensablaufs und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Darüber hinaus findet die Anerkennung und Vollstreckung vor allem ausländischer Schiedssprüche eingehende Betrachtung. Erstmalig im deutschen Sprachraum wird mit dieser Arbeit eine umfassende Betrachtung und Analyse des indischen Schiedsverfahrensrechts und der indischen Schiedspraxis vorgelegt.