Corporate Social Entrepreneurship
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Das Buch bietet als erste deutschsprachige Studie einen detaillierten Einblick in das Themenfeld Corporate Social Entrepreneurship (CSE). CSE bezeichnet einen neuen, innovativen, strategischen Ansatz etablierter Unternehmen zur simultanen ökonomischen und sozialen Wertschöpfung, dem Wissenschaftler das Potenzial attestieren, Lösungen für unsere globalen Probleme zu entwickeln. Trotz dieses Sachverhalts, flankiert von enormen Interessensbekundungen führender Unternehmen an CSE, handelt es sich bei CSE um einen akademisch nahezu unerforschten Bereich, der sich aus wissenschaftlicher Perspektive problematischer Weise durch einen Mangel an Konstruktklarheit auszeichnet. So fehlt es an klaren Definitionen, Darlegungen der Beziehungen zu verwandten Konstrukten und Klarheit über relevante kontextuelle Einflüsse. Aus Praxisperspektive ist insbesondere Letzteres zu bemängeln, kann doch ohne Kenntnis CSE-relevanter Einflüsse weder beurteilt werden, unter welchen Umständen eine CSE-Strategie erfolgversprechend ist noch welche Faktoren bei der Implementierung einer CSE-Strategie zu berücksichtigen sind. Die Studie greift diese Forschungslücken auf, indem sie den Fragen nachgeht, wie sich CSE auf organisationaler Ebene manifestiert und welche Determinanten die Umsetzung einer CSE-Strategie fördern oder hemmen. Zur Beantwortung dieser Fragen wird durch Einführung des Konstrukts der CSE-Intensität erstmals eine CSE-Konzeptionalisierung entwickelt. Diese stellt auf Basis der etablierten Konstrukte der entrepreneurialen Orientierung und des entrepreneurialen Managements dar, anhand welcher Dimensionen sich CSE manifestiert. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse werden des Weiteren 473 Einflussvariablen der CSE-Intensität identifiziert und in ein Kategoriensystem eingeordnet. Auf Basis der identifizierten Variablen, Kategorien und Subkategorien wird ein holistisches Modell entwickelt, das die wichtigsten CSE-Einflüsse integriert. Außerdem werden formale Propositionen zu den genauen Wirkungsweisen der identifizierten Einflussbereiche auf CSE hergeleitet. Diese ermöglichen insbesondere dem Management die Evaluation des Status Quo bezüglich der situativen Eignung und ggf. des nötigen Umstrukturierungsaufwandes für CSE. Aus wissenschaftlicher Perspektive tragen sie wiederum zur Konstruktklarheit bei, indem sie die Konzeptionalisierung des CSE-Konstrukts voranbringen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ähnlichen Konstrukten verdeutlichen und Ansatzpunkte für weitere empirische Forschung liefern.