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Der Bürger vor dem Hintergrund eines mehrdimensionalen Begriffs von Arbeit

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Auf Politik und Öffentlichkeit kommen Ratschläge zu, die von der marktradikalen Flexibilisierung des Arbeitsmarktes über die Stimulation der Güternachfrage bis zur vollständigen staatlichen Lenkung reichen. Auch Wirtschaftswissenschaften wollen Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit beraten. Adressat ist letztlich der Bürger als Souverän. Doch ein rein am materiellen Nutzen orientierter homo oeconomicus als Modellannahme geht an der Realität vorbei insbesondere, wenn es um Arbeit geht. Denn der Bürger hat ein fundamentales Interesse daran, durch Arbeit zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft zu werden. Johannes-Peter Glasmeyer geht der Frage nach, wie ein wirklichkeitsgesättigtes Steuerungsideal für die Wirtschaftstheorie und -politik aussehen könnte. Der Autor schlägt vor, das Verständnis des Bürgers, der letztlich Souverän ist, um mehrere fundamentale Dimensionen der Erwerbsarbeit zu erweitern und damit das effiziente ordnungsökonomische Instrumentarium zu bereichern: der Entwurf einer arbeitsethischen Ordnungsökonomie, deren Kriterium der ordnungsökonomisch aufgeklärte Bürger in Arbeit ist. Mit diesem Kriterium lassen sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt, Reformvorschläge sowie Gewerkschaftstheorien beurteilen und Verbesserungsvorschläge ableiten. Es ist der Versuch, mit einer um den Bürgerbegriff erweiterten ökonomischen Rationalität die Basis für weitere Untersuchungen des deutschen Arbeitsmarktes anzubieten.

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2015, hardcover

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