Der europäische Emissionshandel im Kontext heterogener Rechnungslegungsvorschriften
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Der im Jahr 2005 implementierte europäische Emissionshandel hat das Ziel klimaschädliche Treibhausgasemissionen nachhaltig zu reduzieren. Er folgt damit einer innerhalb der Gesellschaft entstandenen Sensibilisierung für umweltpolitische Fragestellungen sowie entsprechenden Forderungen in Bezug auf die Eindämmung des globalen Klimawandels. Für betroffene Unternehmen stellt der Emissionshandel eine zunehmend relevante ökonomische Einflussgröße dar. Dementsprechend ist seitens dieser Unternehmen zu gewährleisten, dass potenzielle Auswirkungen des realwirtschaftlichen Modells in Form valider Informationen in die Rechenwerke des Jahresabschlusses übertragen werden. Dabei ergeben sich aus Sicht der Rechnungslegung aufgrund heterogen ausgestalteter Vorschriften auf nationaler und internationaler Ebene jedoch mitunter Probleme bei der Erfassung einzelner Elemente des Emissionshandels. Vor diesem Hintergrund liefert das Werk zunächst einen Überblick über die Grundlagen des Emissionshandels, dessen bisherige Entwicklung sowie bestehende Wirkungsbeziehungen. Anschließend werden mit den Rechnungslegungsvorschriften nach HGB, IFRS und US-GAAP verschiedene Ansätze zur bilanziellen Abbildung des Emissionshandels gegenübergestellt und einzelne abbildungstechnische Schwächen diskutiert. Im Rahmen der Analyse von Einzel- und Konzernabschlüssen wird sodann der Frage nachgegangen, ob und in welcher Form betroffene Unternehmen im Kontext der heterogenen Rechnungslegungsvorschriften Angaben zum Emissionshandel veröffentlichen. Des Weiteren wird unter Nutzung logistischer Regressionsmodelle ergründet in welchem Ausmaß einzelne Faktoren das Offenlegungsverhalten jener Unternehmen beeinflussen.