Drei grundlegende Fragen der empirischen Sozialforschung
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Können Erfahrungen über die eigene Person hinaus Gültigkeit beanspruchen? Gibt es in den Sozialwissenschaften ein Verfahren, das eine methodisch abgesicherte Verallgemeinerung empirischer Aussagen zulässt? Und kann eine solche Verallgemeinerung auch kulturübergreifend Gültigkeit beanspruchen? Mit diesen drei Fragen beschäftigt sich das Zentrum für Konstruktive Erziehungswissenschaft (ZKE) in der Forschungseinheit „Aspekte der Empirischen Sozialforschung“, deren erste Ergebnisse in diesem Band festgehalten werden. Aufgekommen sind die Fragen in einer europaweit angelegten vergleichenden Studie zum Thema Gewalt gegen akademische Frauen, in der ein Disput zwischen zwei Frauen ausgetragen wurde. Sie konnten sich nicht einigen, ob ihre beiden persönlichen Erfahrungen unter dem Begriff häusliche Gewalt zu subsumieren und damit zu unterbinden sind. Dieser Streit führte dazu, dass von einigen der in den Forschungsprozess involvierten Gruppen, die Gültigkeit des Fragebogens für den eigenen kulturellen Kontext infrage gestellt wurde. Ziel der Beiträge ist es, die aufgeworfenen Fragen aus einer forschungsmethodologischen und wissenschaftstheoretischen Perspektive heraus zu beleuchten.