Das Geschäftsmodell der "klassischen Lebensversicherung": Bestandsaufnahme und Rahmenbedingungen, Problemfelder und Lösungsansätze
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Der Wettbewerb bei Produktinnovationen in der Lebensversicherung ist dynamisch, die Produktgestaltungen heterogen sowie in der Regel aus Verbrauchersicht komplex und nicht immer transparent. Des Weiteren ist eine Tendenz erkennbar, dass die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos immer häufiger als zentrales Verkaufsargument angeführt wird - hier hat die Assekuranz ein Alleinstellungsmerkmal und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Branchen. Die zentrale Herausforderung liegt nun darin, Alleinstellungsmerkmale in der Ansparphase zu generieren, die in einem veränderten Wettbewerbsumfeld zur Entfaltung kommen können. Ein Versicherungsprodukt, das die Kapitalmarktrisiken der Versicherungsnehmer insbesondere im Kollektiv transformiert, ist Ausgangspunkt der klassischen Lebensversicherung - ein Produktmerkmal, das von Lebensversicherungs-unternehmen in der Vergangenheit faktisch nicht kommuniziert und dessen Wirkungszusammenhänge nicht genügend dargestellt wurden. Folglich ergab sich somit auch die Wahrnehmung - sogar innerhalb der Lebensversicherungsbranche -, dass langfristige Zinsgarantien das entscheidende Abgrenzungskriterium zu alternativen Sparformen sind und die Vorteilhaftigkeit von klassischen Lebensversicherungsprodukten begründen. Vor diesem Hintergrund ergibt sich auch die allgemeine Zielstellung der Dissertation dahingehend, dass die Risikotransformation von Kapitalmarktrisiken mithilfe des Risikoausgleichs im Kollektiv und in der Zeit manifestiert und in den Vordergrund gerückt werden soll, um daraus ein Alleinstellungsmerkmal von Lebensversicherungsunternehmen in der Ansparphase abzuleiten.