Wandrer heißt mich die Welt
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Kein anderer Komponist hat in den letzten 200 Jahren so polarisiert, kein anderer ist noch zu Lebzeiten so heftig angegriffen worden und in seinem Nachwirken so umstritten. Umso mehr haben sich seine Freunde von Anfang an besonders verschworen, Richard Wagner als Künstler und als Menschen zu verteidigen und einen Wagner-Kult entwickelt. Dieser historische Reiseführer ist ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Wagnerianer, die gern reisen oder in Reiseführern gern virtuell reisen. Endlich werden alle Lebensstationen Wagners kulturwissenschaftlich in einem einzigen Buch übersichtlich in Wort und Bild dargestellt. Und erstmals wird sein ganzes Leben nicht chronologisch, sondern geografisch erzählt. Rund 200 Orte hat Wagner in seinem Leben betreten und dabei in insgesamt 15 Nationen Station gemacht: Neben den damals noch zersplitterten deutschen Landen waren dies die heutigen Länder Norwegen, Dänemark, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen, Lettland und Russland. Er reiste zu Fuß und mit der Pferde- bzw. Postkutsche, ist mit Dampfschiffen und Segelbooten gefahren, später mit der neuen Eisenbahn, die ihn letztlich zu einem der ersten echten Europäer und Weltbürger machte. So erzählt sich auch eine Kulturgeschichte des Reisens im 19. Jahrhundert. Dieser Reiseführer ist vollständig und versammelt alle in den Schriften und Werken Wagners und seinen Briefen und Tagebüchern genannten und von ihm aufgesuchten Orte in ganz Europa. Dabei schreiben Wagners feste Wohnsitze in Leipzig, Dresden, Paris, Zürich, München, Lausanne, Bayreuth und Venedig größere Kapitel. Nur wenige wissen, dass Wagner auch längere Zeit in London, Wien und Wiesbaden gelebt hat, dass es ihn bis nach Riga, Königsberg, Moskau und St. Petersburg verschlagen hatte und dass er Städte wie Prag, Bordeaux und Heidelberg besonders liebte. Nicht zu vergessen sind die Orte, die Schauplatz seiner Bühnenwerke sind – Antwerpen, die Wartburg bei Eisenach, der Hörselberg, Nürnberg, Metz, Palermo oder Sandwike, und schließlich die unzähligen kleineren Orte und kurzen Stationen, die alle spannende Geschichten aus Wagners Leben zu erzählen wissen. Alle Adressen wurden für diesen Reiseführer neu und gründlich recherchiert, manche sogar erstmals ermittelt. Adressen, die heute noch zu sehen sind, werden vorgestellt und durch aktuelle Fotografien oder historische Abbildungen illustriert. Dazu gehören alle Wohnungen, in denen er seine Werke schuf, sowie die Gasthöfe und Hotels wie auch seine Wirkungsstätten, die Theater und Konzerthäuser. Ferner werden alle von Wagner beachteten Sehenswürdigkeiten vorgestellt und kunsthistorisch gewürdigt. Das sind die Schlösser und Palais, in denen er verkehrte, die Gärten, Kurbäder und Naturschönheiten, die Berge und die von ihm besonders geliebten Burgen, aber auch die von ihm weniger geschätzten Kirchen und Museen. So mögen alle, die Wagner lieben, selbst erleben, wo Wagner weilte, wie Wagner wohnte und was Wagner in seinem wahrlich wechselvollen Wanderleben von der Welt wahrgenommen und in sein Werk hat einfließen lassen.