Ein Staat - eine Sprache?
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Mit der deutschen Wiedervereinigung ist die Unterschiedlichkeit im Sprachgebrauch der beiden ehemaligen deutschen Staaten zutage getreten. Im vorliegenden Band sollte die Unterschiedlichkeit an der Rezeption von englischem Wortgut allgemeiner sowie wirtschafts- und werbesprachlicher Art in den beiden Teilen Deutschlands untersucht werden. Die Arbeiten stellen erste vergleichende, aufgrund der Wende nicht mehr wiederholbare empirische Untersuchungen an der deutschen Sprache in Ost und West dar. Die Befragtengruppen waren einerseits Studenten und andererseits sozio- und psycho-linguistisch noch weitgehend unbelastete Kinder im Vorschulalter. Die Arbeiten weisen u. a. nach: Eine relativ starke Beeinflussung der Wirtschaftssprache der ehemaligen DDR und des Kinderwortschatzes durch das Englische; starke Unterschiede in dieser Beeinflussung in Ost und West; eine verhältnismäßige tiefe Verankerung von Englischem auch schon im östlichen Kinderwortschatz; weitreichende, zum Teil schlagartige Änderungen im Rezeptionsverhalten nach der Wende.