Medienpolitik für die dritte Welt
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Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit Inter Press Service (IPS), einer Nachrichtenagentur, die sich selbst als «Dritte Welt-Nachrichtenagentur» bezeichnet und nach eigener Darstellung international operiert. Besonders berücksichtigt wird ihre Entwicklung im Hinblick auf ihr politisches und ökonomisches Umfeld, gemessen an den Zielen der Neuen Internationalen Informations- und Kommunikationsordnung (NIIKO). In den 70er und 80er Jahren gab es eine weltweite, mit unterschiedlicher Intensität geführte Diskussion über Gestalt und Realisierung dieser Ordnung. Unter anderem wurde ein Ungleichgewicht im internationalen Kommunikationsfluß festgestellt; am deutlichsten wurde diese Tatsache im Bereich der Nachrichtenagenturen gesehen und behandelt, da die Länder des «Südens» kaum über eigene Nachrichtenagenturen verfügten. Die Folge des Ungleichgewichts im Informationsfluß sind strukturelle Verzerrungen in der Berichterstattung über die Länder des «Südens» bzw. der sog. «Dritten Welt». IPS sieht es dabei als ihre Hauptaufgabe an, als eine Stimme des «Südens» zu fungieren. In dieser Dissertation wird das Selbstverständnis der IPS kritisch untersucht, analysiert und in Frage gestellt.