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Aktivismus und Zurückhaltung im United States Supreme Court

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Die Rechtsprechung des Supreme Court der Vereinigten Staaten hat bereits von Anfang an, d. h. seit dem späten 18. Jahrhundert, die Rechtsgeschichte der Vereinigten Staaten bestimmt. Dies gilt in besonderer Weise für die Zeit nach der wegweisenden Entscheidung „Marbury v. Madison“ im Jahre 1803 mit der Schaffung der rechtlichen Überprüfung (judicial review). Hieraus hat sich immer wieder eine große Anzahl von Kontroversen ergeben. Im Mittelpunkt der meisten Kontroversen stand dabei und steht noch immer die Frage, welche Position der Supreme Court einnehmen könnte, sollte oder müßte im System der Gewaltenteilung. Martin Stoevesandt versucht mit dem vorliegenden Band, diese Kontroversen zu analysieren und zu erklären vor dem Hintergrund der mehr als 200 jährigen Geschichte des Supreme Court. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Funktion des Rechts juristischer Überprüfung, seiner Bedeutung auch aus der Sicht eines Originalisten oder eines Interpretivisten und seiner zwingenden Notwendigkeit, wie im Laufe der Diskussion dargestellt wird, im System der Gewaltenteilung. Die interessante, anregende Analyse basiert auf einer großen Anzahl von Fällen und liefert eine Fülle von Informationen. Dem kundigen Leser bietet sie zahlreiche Möglichkeiten, die Situation in den Vereinigten Staaten mit der deutschen zu vergleichen, in der auch das Bundesverfassungsgericht aus mancherlei Anlässen vergleichbare Kritik erfährt.

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1999

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